Google verschwieg Datenpanne
New York. Das Online-Netzwerk Google Plus hat jahrelang ein Datenleck gehabt: App-Entwickler konnten seit 2015 ohne Erlaubnis auf einige privaten Nutzerdaten zugreifen. Der Internetriese entdeckte und schloss die Lücke im März - verschwieg das aber zunächst. Nun wird das Netzwerk für Verbraucher dichtgemacht. Außerdem werden allgemein die Möglichkeiten von App-Entwicklern eingeschränkt, auf Nutzerdaten auf Smartphones mit dem Google-System Android zuzugreifen. Google Plus war 2011 als Konkurrenz zu Facebook gestartet, hatte sich aber nie durchsetzen können. Google hat zwar keine Hinweise auf einen Datenmissbrauch, aber auch nicht genug Informationen aus der Vergangenheit, um ihn auszuschließen. Zudem kann er den Kreis der betroffenen Nutzer nicht genau eingrenzen. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar leitete Ermittlungen ein. »Zentrale Frage wird sein, wann die Lücke durch Google geschlossen wurde«, betonte der Datenschützer mit Blick auf die EU-Datenschutzgrundverordnung, die seit dem 25. Mai greift und hohe Strafen bei Verstößen vorsieht. dpa/nd
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