Volksbühne: nur Eigenes

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In der Theatersaison 2019/20 will die Berliner Volksbühne den Zuschauern wieder ein vollständig eigenes Programm bieten. Dann werde es »ausschließlich Eigenproduktionen geben«, kündigte Intendant Klaus Dörr am Montag an. Dörr, der nach der missglückten Intendanz des belgischen Museumsmachers Chris Dercon als Interimschef berufen worden war, präsentierte seine Pläne dem Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses.

Für die laufende Saison ist demnach eine Mischung aus Gastspielen, übernommenen Stücken aus anderen Theatern und kurzfristigen Eigenproduktionen geplant. Unter anderem wollen das Hamburger Thalia Theater und das Deutsche Schauspielhaus der Volksbühne unter die Arme greifen. Diese Theater seien bereit, »zu sehr freundlichen, sehr kollegialen Kosten« ein bis zwei Termine pro Spielzeit anzubieten, sagte Dörr. Außerdem werde man Produktionen zeigen, die komplett aus Stuttgart oder Bochum übernommen wurden.

Trotz kurzer Vorbereitungszeit seien aber auch Eigenproduktionen geplant, sagte Dörr. So habe er mit Leander Haußmann einen großartigen Regisseur für eine neue Inszenierung gewonnen. Außerdem stünden neue Programme der Tanzcompagnien Sasha Waltz und Constanza Macras/Dorky Park im Saison-Entwurf.

Einem Bericht der Kulturverwaltung zufolge hatte die Volksbühne in diesem Jahr nur noch eine Auslastung von 58 Prozent. Im Schnitt liegen die großen Sprechbühnen bei 79 Prozent. Dörrs Vorgänger Dercon hatte die Nachfolge des langjährigen Intendanten Frank Castorf nach weniger als einem Jahr wegen zahlreicher Anfeindungen wieder aufgegeben. dpa/nd

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