US-Regierung soll von Entführungspläne gewusst haben

Bericht: Saudiarabischer Kronprinz steckt hinter Operation gegen regimekritischen Journalisten

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Washington. Die USA sollen einem Medienbericht zufolge Hinweise auf eine anstehende Verschleppung des regierungskritischen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi gehabt haben. Die US-Zeitung »Washington Post« berichtete am Mittwoch unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, saudiarabische Offizielle seien von den US-Geheimdiensten dabei abgehört worden, wie sie Pläne besprochen hätten, Khashoggi aus dem US-Bundesstaat Virginia wegzulocken und festzusetzen. Demnach soll Kronprinz Mohammed bin Salman die Operation angeordnet haben.

Die »Washington Post« berichtete zudem unter Berufung auf Freunde Khashoggis, ranghohe saudiarabische Vertreter hätten dem Journalisten Schutz oder sogar einen wichtigen Regierungsposten angeboten, sollte er in seine Heimat zurückkehren. Der im US-Exil lebende Khashoggi, der unter anderem für die »Washington Post« schrieb, sei aber misstrauisch gewesen. Ein Sprecher des US-Außenministeriums bestritt, dass die Regierung Hinweise auf eine konkrete Bedrohung für Khashoggi gehabt habe.

Von Khashoggi fehlt jede Spur, seit er am Dienstag vergangener Woche das saudiarabische Konsulat in Istanbul betrat. Türkische Ermittler hegen den Verdacht, dass der Regierungskritiker in dem Konsulat ermordet wurde. Saudi-Arabien weist die Vorwürfe zurück und beharrt darauf, dass der Journalist erst nach dem Verlassen des Konsulats verschwunden sei. Agenturen/nd

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