Bereichernd für die Kollegien

Lena Tietgen findet, dass Quereinsteiger keine Lehrkräfte zweiter Klasse sind

  • Lesedauer: 1 Min.

Quereinsteiger sind unentbehrlich. Und das nicht nur deshalb, weil derzeit vielfach ein Mangel an Lehrkräften herrscht. Bei entsprechender Qualifikation und guter Anleitung sind die »Newcomer« eine Bereicherung für die Kollegien. In der Regel sind Quereinsteiger hoch motiviert und interessiert; sie besitzen externe Arbeitserfahrungen und haben die Universität unter einem anderen Blickwinkel als Lehramtsstudierende kennengelernt. Vor allem sind sie mutig, noch einmal neu anzufangen. Das weitet den Blick.

Quereinsteiger brauchen aber die Unterstützung und Offenheit gegenüber ihren, vielleicht für die Schule fremden Expertisen. Denn mit ihnen zieht noch mehr Heterogenität in ein sich ohnehin zunehmend heterogen gestaltendes Schulsystem ein. Quereinsteiger bringen die notwendige gedankliche Flexibilität mit, die eine sich rasant ändernde Wissensgesellschaft heute vom Einzelnen abverlangt. Nein, sie sind keine Alleskönner, aber mit dem Schritt in die Lehrtätigkeit haben sie ihr Arbeitsleben neu entworfen, sich neu eingelassen und neu Lernen gelernt.

Und überlebt sich nicht gerade der klassische Bildungsbegriff? Von der Digitalisierung über Migrationsbewegungen zu den Herausforderungen des Klimawandels - all dies zwingt uns, kreativ und gemeinsam nach gesellschaftlichen Lösungen zu suchen. Warum nicht schon heute die aus der Not geborene Kompetenzvielfalt produktiv nutzen?

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