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Flucht in das Land ihres Verderbens
Für Christian Klemm sind die USA für Armut in Mittelamerika verantwortlich
5200 Soldaten und 2100 Nationalgardisten sollen die Karawane mittelamerikanischer Migranten an der Grenze zu Mexiko aufhalten. Damit gibt US-Präsident Donald Trump ein Zeichen an seine Wähler: Seht her, ich tue etwas gegen diese »Invasion« in unser schönes Land. Was er verschweigt: »God’s own Country« ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass diese Menschen ihre Heimat wegen Armut und Kriminalität verlassen. Und das nicht erst, seit der rassistische Milliardär Präsident ist.
Die USA haben rechte Regierungen in Mittelamerika lange hofiert und bewaffnete Konflikte dort geschürt. Der Contra-Krieg der 1980er Jahre in Nicaragua ist das prominenteste Beispiel. Doch auch in El Salvador hat Washington die linke FMLN-Guerilla bekämpft. Dadurch wurden nicht nur tausende Tote in Kauf genommen, auch die Armut im Land wurde zementiert. Mitte der 1990er Jahre hat die US-Administration Angehörige krimineller Jugendbanden (»Maras«) nach Salvador und Honduras abgeschoben. Das hat zu einem Anstieg der Kriminalität vor Ort beigetragen. Außerdem hat der Freihandel mit den USA in Mittelamerika nicht den lauthals versprochenen Wohlstand gebracht, sondern für das Gegenteil gesorgt - und zahlreiche Menschen Richtung USA getrieben. In das Land, das ihr eigenes Verderben ist.
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