- Politik
- Nachfolge an CDU Spitze
CDU-Kandidat Merz lobt Grüne als »partnerfähig«
Die Grünen von heute seien »sehr bürgerlich, sehr offen, sehr liberal«
Der Bewerber für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, hat sich lobend über die Grünen geäußert. Merz sagte der »Bild am Sonntag«, die Grünen von heute seien »sehr bürgerlich, sehr offen, sehr liberal und sicherlich auch partnerfähig«. Früher habe er ein »extrem kritisches« Verhältnis zu der Ökopartei gehabt. Vor allem zu einem Grünen hat Merz eigenen Angaben zufolge ein besonders enges Verhältnis: Zu dem früheren Grünen-Parteichef und jetzigen Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, Cem Özdemir: »Wir kennen uns ganz gut und wir teilen in vielen politischen Fragen eine Meinung.«
Neben Merz gehen als prominenteste Kandidaten auch CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn offiziell als Kandidat für die Nachfolge von Angela Merkel an der CDU-Spitze ins Rennen.
Die Kandidaten sollen sich der CDU-Basis nun auf acht Regionalkonferenzen vorstellen, die zwischen Mitte und Ende November geplant sind. Auf dem CDU-Bundesparteitag vom 6. bis zum 8. Dezember in Hamburg entscheiden dann die Delegierten über die Nachfolge von Merkel, die nach 18 Jahren auf eine neue Kandidatur als CDU-Chefin verzichtet.
Die Grünen setzen laut Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Emnid ihren Höhenflug unvermindert fort. In der für die »Bild am Sonntag« wöchentlich erhobenen Umfrage steigen die Grünen um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent. Die Union erreicht erneut 25 Prozent, die SPD steigt um einen Punkt auf 15 Prozent und liegt gleichauf mit der AfD (unverändert 15 Prozent). Jeweils einen Punkt abgeben müssen die Linke auf 9 und die FDP auf 8 Prozent.
Bei den Frauen haben die Grünen laut der Umfrage sogar die Union überholt und sind mit 28 Prozent stärkste Kraft (CDU/CSU 27 Prozent). Weit dahinter liegen die SPD mit 14 Prozent, die Linke mit 10 Prozent, die FDP mit 8 Prozent und die AfD mit 7 Prozent. Bei den Männern ergibt sich ein komplett anderes Bild: Hier führt die Union mit 23 Prozent knapp vor der AfD mit 22 Prozent. Dahinter stehen gleichauf SPD und Grüne mit jeweils 16 Prozent. Die Linke kommt auf 8, die FDP auf 7 Prozent. Agenturen/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!