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Sixt wirbt mit Merkel und erntet Bashing von rechts
Neuer Spot des Autoverleihers geht ironisch mit der Politik der Kanzlerin um
Der Autovermieter Sixt ist für seine humorvollen Werbekampagnen bekannt. Oftmals gibt es in den kurzen Videos Anspielungen auf die Politik Deutschlands. Besonders beliebt ist bei den Werbemachern Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mehrere Male wurde ihr Gesicht bereits für Sketche eingesetzt, berühmt wurden ihre zu Berge stehende Haare nach einer Fahrt mit einem Cabriolet. Merkel selbst kommentierte die Plakataktion 2001 mit für sie typischen Worten: »Ich sehe das gelassen«. Weiter erklärte sie, dass sie noch nie ein Cabrio gefahren sei und man sie von Sixt als Wiedergutmachung zu einer Fahrt einladen könnte.
Auf Anfrage, was die Bundeskanzlerin vom neuen Werbespot von Sixt hält, wollte sich Angela Merkel nicht äußern. In diesem fährt ihr Double einen Audi A6. Selbst wenn der Clip Merkels Politik aufs Korn nimmt, ist er in seiner Gesamtheit wohlwollend. Schon zu Beginn, als sich die Merkel-Darstellerin in das Auto setzt, sagt sie: »Endlich mal ein Stuhl, an dem keiner sägt«. Es geht weiter mit tagespolitischen Anspielungen und während ihr das Navigationsgerät den Weg weist, sagt die Frau am Steuer: »Jemand sagt mir, was ich machen soll, wie ich sonst dem Horst«.
Alles noch kein Grund, sich aufzuregen. Anders sehen das jedoch rechtsgesinnte Menschen, die ihrem Ärger über den Werbespot in Kommentaren auf verschiedenen Internetplattformen Luft lassen. Auf YouTube, wo der Clip am 19.11.2018 hochgeladen wurde, hagelte es bereits nach wenigen Stunden Beleidigungen und Diffamierungen, die sich sowohl gegen die Kanzlerin als auch gegen Sixt richteten. Mittlerweile wurden viele dieser Kommentare gelöscht. Auf dem Nachrichtendienst Twitter finden sich solche Bemerkungen weiterhin. Eine Nutzerin schreibt etwa: »Diesen Spot hättet ihr auch mit Joseph Stalin, Adolf Hitler oder jeden anderen Diktator drehen können, wäre genau so lustig«. Schaut man sich den Account dieser Nutzerin an, findet man viele Inhalte der AfD. Solche Kommentare zeigen, dass die Hemmschwelle für Beleidigungen an der Bundeskanzlerin im Internet sehr viel niedriger ist als auf der Straße.
Die Marketing Abteilung von Sixt sagte auf Anfrage, ihnen sei keine besonders hohe Anzahl von rechten Kommentaren aufgefallen. Das Social Media Team, welches den Facebook und Twitter Kanal des Autovermieters betreut, wollte sich zu dem Videoclip und seiner bisherigen Resonanz nicht äußern.
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