- Politik
- Ministerpräsidentenkonferenz Ost
Ramelow kämpft für gleiche Lebensverhältnisse im Osten
Osten Deutschlands leide aber immer noch unter einer flächendeckenden Strukturschwäche
Erfurt. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (LINKE) sieht als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz Ost die Durchsetzung ostdeutscher Interessen als das wichtigste Thema der Kommission zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse an. »Unser Ziel ist es, ein Förderinstrumentarium zu etablieren, das die Voraussetzungen schafft, den Aufholprozess zu beschleunigen und endlich mit Westdeutschland aufzuschließen«, erklärte Ramelow am Sonntag in Erfurt. Er hat zum 1. Dezember für ein Jahr den Vorsitz der Regionalkonferenz der ostdeutschen Regierungschefs (Ost-MPK) von Sachsen-Anhalt übernommen.
Die ostdeutschen Länder hätten sich zwar in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Der Osten Deutschlands leide aber immer noch unter einer flächendeckenden Strukturschwäche, sagte Ramelow weiter. Er kündigt an, auch das Thema Demografie zu einem Arbeitsschwerpunkt zu machen: »Der drohende Fachkräftemangel dürfte in den kommenden Jahren vieles, was erreicht worden ist, wieder einreißen.«
Zudem wolle er sich unter anderem dafür stark machen, dass die ostdeutschen Länder von der Finanzierung der Sonder- und Zusatzversorgungssysteme der ehemaligen DDR entlastet werden. Auch für die Ansiedlung von Bundesbehörden in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin trete er ein.
In der Ost-MPK koordinieren sich die fünf ostdeutschen Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin. Das nächste Treffen zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist für den 3. April 2019 in Neudietendorf geplant. Agenturen/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.