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Altmaier: »Wir wählen keinen Kanzlerkandidaten«
Beschwichtigungen vor Merkel-Nachfolge-Wahl / CDU-Lager gespalten
Hamburg. Wirtschaftsminister Peter Altmaier sieht die Wahl eines oder einer neuen CDU-Parteivorsitzenden nach eigenen Worten nicht mit der Nachfolge von Angela Merkel als Kanzlerin verbunden. »Wir wählen heute eine neue Parteivorsitzende, wir wählen keinen Kanzlerkandidaten und keine Kanzlerkandidatin«, sagte der CDU-Politiker am Freitag im Deutschlandfunk. Die Entscheidung, wer das Kanzleramt in Zukunft anführe, werde gemeinsam mit der CSU getroffen, etwa ein Jahr vor der Bundestagswahl »und wie die Umstände dann sind und wie die Wahl dann ausfällt, das kann niemand wissen.« Altmaier hatte sich in dieser Woche für Annegret-Kramp-Karrenbauer als Nachfolgerin Angela Merkels als CDU-Parteivorsitzende ausgesprochen.
1001 Delegierte entscheiden an diesem Freitag auf dem Bundesparteitag in Hamburg, wer Merkel an der Parteispitze ablöst. Merkel plant aber, bis zum Ende der Legislaturperiode weiter Kanzlerin zu bleiben. Dennoch gilt als wahrscheinlich, dass die Person, die ihr Nachfolgt auch Kanzler oder Kanzlerin wird.
Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet meldete sich vor der Entscheidung zu Wort. Er versucht die Deutung zu entkräften, dass die Wahl eine Richtungsentscheidung sei. »Es war sehr häufig die Frage eines unterschiedlichen Stils, vielleicht eigene Akzente, aber an den Grundfragen, die die CDU seit Jahren bewegt, da haben alle festgehalten«, sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende am Freitag im ZDF-»Morgenmagazin« mit Blick auf den Wahlkampf der drei Kandidat*innen. Die besten Chancen auf die Nachfolge haben Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer (Spitzname »AKK«), Gesundheitsminister Jens Spahn und der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz.
Er halte an seiner Entscheidung fest, sich nicht öffentlich zu seiner Präferenz zu äußern, sagte Laschet. Entschieden habe er sich aber schon lange. Zuvor hatte sich neben Wirtschaftsminister Peter Altmaier, der AKK unterstützt, auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble öffentlich für einen Favoriten ausgesprochen, in seinem Fall Merz. Insgesamt haben jedoch nur wenige, führende Politiker publik gemacht, wen sie unterstützen. dpa/nd
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