Sozial gerecht in der Mensa
Jérôme Lombard lobt kostenloses Schulessen und Schülertickets
Ab dem kommenden Schuljahr werden alle Berliner Schülerinnen und Schüler kostenfrei mit Bus, Bahn und Tram durch die Stadt düsen. An den Grundschulen können alle Kinder eine warme Mahlzeit bekommen, ohne dass ihre Eltern etwas dazuzahlen müssen.
Mit diesen Maßnahmen haben die Hauptstadt-SPD und die Koalition bewiesen, dass sie es ernst meinen mit sozialer Gerechtigkeit und dass das Ideal von kostenfreier Bildung für alle keine Utopie sein muss, sondern ganz praktische Politik sein kann. Essen gehört in einer Schule mit Ganztagsbetrieb ebenso wie Lehr- und Unterrichtsmaterialien unverzichtbar zum Alltag. Deswegen ist es auch so wichtig, dass alle Kinder und Jugendlichen gleichen Zugang dazu haben. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem kostenfreien Schülerticket. Damit wird einerseits ein deutliches Zeichen für umweltfreundliche Stadtmobilität gesetzt.
Auf der anderen Seite entlastet die Maßnahme ganz konkret den Geldbeutel von Tausenden Familien. Durch den Wegfall der regulären monatlichen Beitragspauschale von 21,80 Euro wird eine Familie mit drei Kindern schon um 65,40 Euro entlastet. Das ist kein vorweihnachtliches Wahlgeschenk, sondern gelebte Sozialpolitik mit sozialdemokratischer Handschrift!
Natürlich kann - und muss man sogar - in puncto Schulessen auf die bis dato häufig mangelhafte Qualität verweisen. Das ist richtig und wichtig, will man wirklich ein Angebot schaffen, dass von den Kindern und Eltern angenommen wird. Niemand will ein zähes Hähnchen oder matschige Pasta essen, völlig gleich, ob es kostenfrei oder nicht. Wenn es nicht schmeckt, bleibt es auf dem Teller liegen. Der Senat hat klar gemacht, dass er Qualitätskontrollen verschärfen will. Zudem arbeitet Bildungssenatorin Scheeres derzeit an einem Ernährungsplan, der sicherstellen soll, dass das Schulessen künftig noch regionaler, frischer, ökologischer und gesünder ist.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.