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Die FAZ trauert den 50ern nach
Lou Zucker über Rainer Hanks Sehnsucht nach der »guten Hausfrau«
Eine Runde Mitleid für den Wirtschaftsjournalisten Rainer Hank, der in seinem Artikel »Wo steckt die gute Hausfrau?« in der FAZ dem traditionellen Familienmodell hinterher trauert. Sorry, Rainer, die Welt, der du deine Kolumne widmest - »Hanks Welt« - geht auf ihr Ende zu. Trotzdem hättest du dir bei deiner Analyse, warum sie das tut, etwas mehr Mühe geben können. Du schreibst, dass es nicht feministische Kämpfe waren, die zu einer größeren Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt geführt hätten, sondern kapitalistische Innovationen wie Waschmaschine und Staubsauger.
Eine Frage: Hast du so ein Gerät schon einmal selbst benutzt? Würden du und deine nostalgischen Gesinnungsgenossen das öfter mal tun, dann hätten wir das von dir zurecht kritisierte Problem der Doppelbelastung auch nicht. Denn Frauen verbringen laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung täglich immer noch drei Stunden mehr mit Haushalt und Kinderbetreuung als ihre männlichen Partner - auch wenn beide Vollzeit Erwerbstätig sind! Der Kapitalismus hat uns bisher also keine gleichmäßige Aufteilung der Sorgearbeit gebracht - aber Feminist*innen erkämpfen sie sich immer noch Tag für Tag. »Hanks Welt« bröckelt. Hat irgendjemand ein Taschentuch für Rainer?
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