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AfD-Abgeordneter macht Schießtraining mit Rassisten in Südafrika
Bystron räumt Treffen mit Suidlanders während Dienstreise ein / Kritik von SPD und Grünen
Johannesburg. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron hat auf einer Dienstreise nach Südafrika die extrem rechte Gruppe Suidlanders getroffen und ein gemeinsames Schießtraining absolviert. Diese Dienstreise wurde vom Bundestag bezahlt, berichtete das ARD-Politikmagazin »Report Mainz«. Der Obmann der AfD im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages bestätigte dem Magazin seine Teilnahme am Schießtraining. Die Suidlanders sind eine rassistische Vereinigung von weißen Protestanten mit einer Vorliebe für Waffen.
Von SPD und Grünen kam heftige Kritik. Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann schrieb auf Twitter, wenn Bystron wirklich an einem solchen Schießtraining teilgenommen habe, wäre das ein Fall für den Verfassungsschutz. »Und es dürfte seine letzte Dienstreise gewesen sein.« Die Grüne Britta Haßelmann erklärte: »Die AfD kann nicht ernsthaft so tun, als hätte sie nichts mit Rassismus zu tun.« Die Dienstreise mit Schießübungen sei »ein ungeheuerlicher Vorgang, der nach Aufklärung schreit«.
Bystron selbst erklärte »Report Mainz«, er habe keine Berührungsängste mit den Suidlanders. Das sei eine Organisation der südafrikanischen Zivilgesellschaft. »Ich habe das so empfunden, dass das eine Organisation ist von überwiegend weißen Farmern, die Angst haben um ihr Leben und die sich organisieren, um zu überleben, sollte es zum schlimmsten Fall kommen.«
Die Suidlanders erwarten, dass in Südafrika eine Revolution ausbricht - als unausgesprochener Grund der Untergangsfantasien scheint der Gruppe die von Schwarzen dominierte Regierung zu sein. Sie stellen sich als die Opfer eines kommenden anti-weißen Bürgerkriegs dar.
Es gibt keine verlässlichen Angaben zur Zahl der Mitglieder der Gruppe, Schätzungen gehen von einigen Tausend aktiven Mitgliedern aus. Die Gruppe selbst spricht von Zehntausenden. Die Mitglieder kommen vor allem aus der Afrikaans-sprechenden Minderheit Südafrikas - jener Minderheit, die bis zur Überwindung des rassistischen Apartheid-Regimes 1994 an der Macht war. dpa/nd
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