Werbung

Nützliche Debatte

Uwe Kalbe über die Einführung einer Moscheesteuer

  • Uwe Kalbe
  • Lesedauer: 1 Min.

Eine Moscheesteuer wird derzeit diskutiert, wie es eine Kirchensteuer längst gibt. Die Debatte rührt nicht aus dem Wunsch, die Religion der Muslime der der Christen institutionell gleichzustellen. Sondern aus der Absicht, den Einfluss ausländischer Finanzierer auf hiesige Muslimverbände zurückzudrängen. Das Ergebnis könnte dennoch zur Gleichstellung beitragen. Dazu führen, dass Moscheen als Teil der deutschen Gesellschaft besser akzeptiert werden, wenn sie von dieser auch finanziert werden.

Die Kirchensteuer ist Teil der Verquickungen des Staates mit den Kirchen. Es wäre kaum wünschenswert, statt dies zu beenden dem Islam eine ähnliche Privilegierung zu verschaffen. Ohnehin sind Moscheegemeinden ein diffuser Verhandlungspartner. Sie sind eher zufällige Zusammenschlüsse, nicht einmal ihre Zahl ist bekannt. Die Gesellschaft hat ein Interesse, dass Moscheen gebaut und unterhalten, Religionslehrer hier bezahlt werden können und nicht aus der Türkei geschickt werden. Ob dafür Steuermittel aufgewendet, Spenden gesammelt oder eine Stiftung gegründet werden sollte oder ob eine Kombination der beste Weg wäre, kann die Debatte zu klären versuchen. Gut ist deshalb, dass sie in Gang kommt.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.