Verheizen, kompostieren oder verfüttern

Wie die Weihnachtsbäume entsorgt werden

  • Lesedauer: 3 Min.

Wie erfolgt die Entsorgung und warum müssen die Bäume von Lametta befreit sein?

Inzwischen sind die Weihnachtsbäume von örtlichen Abfallentsorgern meist schon abgeholt worden, denn in vielen Städten und Gemeinden werden die Weihnachtsbäume bis in den Januar hinein entsorgt. Im Übrigen haben viele Kommunen spezielle Sammelstellen eingerichtet oder Container aufgestellt. Teils nehmen auch Wertstoffhöfe und Grünabfallsammelstellen die ausrangierten Bäume an. In vielen Fällen können die ausgedienten Bäume auch zur braunen Biotonne oder zur Restmülltonne gestellt werden, dann müssen sie aber teilweise eingekürzt werden.

Wichtig ist in jedem Fall, dass die Bäume von Kugeln und Lametta gründlich befreit sein müssen. Zwar verzichten inzwischen die meisten auf bleihaltiges Lametta. Wenn nicht, dann muss das laut Umweltbundesamt als Sonderabfall entsorgt werden. Denn wenn die Glitzerfäden mit den Weihnachtsbäumen in Kompostier- oder Verbrennungsanlagen geraten, wird dadurch das giftige Blei in der Umwelt verteilt.

Was passiert nunmehr mit den Bäumen?

Die ausgedienten Fichten, Kiefern und Tannen werden in den meisten Fällen geschreddert und anschließend zu Kompost. Oder sie werden zu Holzschnitzeln zerkleinert, in Heizkraftwerken verbrannt und zur Energieerzeugung genutzt.

Möglich ist auch die Kompostierung im eigenen Garten: Zerkleinert und verrottet geben die Bäume gute Komposterde ab. Die Zweige können auch genutzt werden, um Beete im Garten abzudecken und dadurch vor Kälte zu schützen. Auch einige Zoos und Tierparks nehmen Weihnachtsbäume an, um sie an die Tiere zu verfüttern.

Dürfen die Weihnachtsbäume auch verbrannt werden?

Streng genommen müssen Weihnachtsbäume als pflanzlicher Abfall entsorgt werden. Viele Gemeinden, Vereine und Feuerwehren organisieren inzwischen aber offizielle Termine für das Verbrennen von Weihnachtsbäumen. Auch im eigenen Ofen kann der Baum verbrannt werden, das Holz sollte aber trocken genug sein und vorher entsprechend lange lagern.

Im Wald oder am Straßenrand dürfen Weihnachtsbäume nicht entsorgt werden, denn sie brauchen lange, um zu verrotten. Wer dies dennoch tut, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldstrafe geahndet werden kann.

Angesichts der jährlichen Menge an verkauften Weihnachtsbäumen stellt sich die Frage: Gibt es Alternativen für den Weihnachtsbaum zum traditionellen Fest?

Die gibt es. Es ist zwar noch eine ganze, ganze Weile hin bis zum nächsten Weihnachtsfest, aber schon jetzt sollte man sich Gedanken über Alternativen machen und bedenken: Umweltfreundlicher ist es, dem Baum ein längeres Leben zu gönnen. Bäume im Topf etwa können im Frühling ausgepflanzt werden. In einem solchen Fall sollte beim künftigen Kauf darauf geachtet werden, dass die Wurzeln intakt sind. Nur dann hat der Baum eine Chance, nach seinem weihnachtlichen Einsatz im Garten anzuwachsen.

Auch bei der Bewässerung des Ballens im Haus ist Vorsicht geboten, denn durch Überwässerung kommt es schnell zu Sauerstoffmangel und die Wurzeln sterben ab. Eine andere Alternative ist es, sich zum Fest einen Baum zu leihen, der danach wieder abgeholt und eingepflanzt wird. AFP/nd

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