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Bundesweit Hunderte Flüge fallen durch Warnstreiks aus
Sicherheitspersonal protestiert für höhere Löhne / Allein am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main fallen 610 Flüge aus
Berlin. Warnstreiks des Sicherheitspersonals an mehreren deutschen Flughäfen haben am Dienstag zu großen Behinderungen im Flugverkehr geführt. Allein am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main wurden 610 Flüge gestrichen, wie eine Flughafensprecherin am Morgen sagte. Das entspricht rund jedem zweiten geplanten Flug. »Der Flugverkehr ist massiv beeinträchtigt«, sagte ver.di-Verhandlungsführer Benjamin Roscher. Insgesamt war das Sicherheitspersonal an acht deutschen Flughäfen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Die Streiks begannen um Mitternacht in Hannover, Bremen und Hamburg. Um 02.00 Uhr begannen dann auch in Frankfurt am Main die Arbeitsniederlegungen, wie der dortige ver.di-Streikleiter Mathias Venema mitteilte. »Der Streik läuft an, die Streikposten sind besetzt.« Gestreikt wurde auch in München, Leipzig, Dresden und Erfurt.
Vorsorglich wurden bundesweit mehrere hundert Starts und Landungen gestrichen. Der Flughafenverband ADV rechnete damit, dass etwa 220.000 Passagiere von den Streichungen und Verspätungen betroffen sein werden. In Frankfurt konnten Maschinen zwar landen und Passagiere umsteigen; am Flughafen der Main-Metropole konnte aber kein Passagier zusteigen.
»Die Sicherheitskontrollen außerhalb des Transitbereichs werden ab Betriebsbeginn bis etwa 20.00 Uhr nicht besetzt sein«, hieß es auf der Internetseite des Flughafens. »Fluggäste, die ab Frankfurt reisen, werden so während der gesamten Streikdauer keine Möglichkeit haben, ihren Flug zu erreichen.« Nach Angaben der Flughafensprecherin war es an den Terminals »sehr, sehr ruhig«. Es seien aber trotz der Streiks einige wenige Passagiere gekommen.
Zu den Arbeitsniederlegungen hatte in den vergangenen Tagen die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di aufgerufen. Sie fordert für die rund 23.000 Beschäftigten bei der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle einen Stundenlohn von 20 Euro. Die Unternehmerseite lehnt das bislang ab, für den 23. Januar ist eine neue Tarifrunde geplant.
Ver.di sprach von einem Warnsignal an die Unternehmerseite, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. »Wir hoffen, dass die Arbeitgeber endlich auf unsere Forderungen eingehen, die Signale der Belegschaften hören und merken, dass die Beschäftigten für ihre Forderungen eintreten und auch bereit sind, hier in den Streik zu treten«, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Roscher. Agenturen/nd
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