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Trumps Tennis

  • Lesedauer: 1 Min.

Er ist schon lange im Geschäft und schreibt immer noch sehr gut: Es bleibt ein Vergnügen, Alexander Osang zu lesen, sogar dann, wenn man all die kurzen Texte, die in seinem Büchlein »Darf man um seine Katze trauern, wenn Deutschland Weltmeister wird?« versammelt sind, schon im »Spiegel« gelesen hat. Da geht es um alltägliche Episoden, die er privatpolitisch auflädt und als »wundersame Fragen der Leitkultur« verstanden wissen möchte - weil es natürlich gar keine »Leitkultur« gibt. Eine Fantasie von Rechten und Unsympathen. Oder wie es Osang formuliert: »Populismus ist das neue Teufelszeug«. Das »Schlimmste an Trump« findet er, ist, »dass man jetzt mit ihm verglichen werden kann«. Spielt er Tennis, bekommt er beispielsweise gesagt: Das sei »Trump-Style«. Oder seine Frau sagt zu ihm: »Du guckst wie Trump«. Für Osang ist das »ein Todesstoß, weil man, wenn man sich dagegen wehrt, nur noch mehr zu Trump wird«. Des Weiteren geht es um die allseits beliebten Stichwörter »German Angst«, »Lügenpresse« und »Volksmusik«, aber auch um Probleme mit dem Geschirrspüler. Und immer wieder um Osangs Grundfrage: Wie viel »Westen« steckt heute im »Osten« und umgekehrt? Man kann in die Osang-Texte einsteigen wie in ein Kinderkarussell und freut sich, dass die Welt sich immer weiter dreht (Ch. Links Verlag, 176 S., geb.,15 €).

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