Leyla Güven kommt unter Auflagen frei

Türkisches Gericht verfügt Freilassung von hungerstreikender Abgeordneten

  • Lesedauer: 2 Min.

Diyarbakir. Ein türkisches Gericht hat die Freilassung der hungerstreikenden kurdischen Abgeordneten Leyla Güven angeordnet. Es setzte Güven am Freitag unter Auflagen auf freien Fuß, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die 55-jährige Abgeordnete der türkisch-kurdischen Linkspartei HDP (Demokratische Partei der Völker) befindet sich seit dem 8. November im Hungerstreik, ihr Gesundheitszustand war nach Parteiangaben zuletzt lebensbedrohlich.

Yücel Özdemir schrieb kürzlich in seiner nd-Kolumne »Die andere Türkei« über den mutigen Kampf der HDP-Frau.

Güven, die im Januar 2018 nach Kritik an der türkischen Offensive im syrischen Afrin festgenommen worden war, hatte Anfang November einen unbefristeten Hungerstreik begonnen, um gegen die Haftbedingungen des PKK-Führers Abdullah Öcalan zu demonstrieren. Der Gründer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sitzt eine lebenslange Haftstrafe auf einer Insel im Marmara-Meer ab, nachdem er 1999 von der Türkei gefasst worden war. Tausende Menschen hatten im mehrheitlich kurdischen Südosten der Türkei für Güven demonstriert.

Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft der HDP vor, der politische Arm der PKK zu sein. Im November 2016 wurden die beiden damaligen Ko-Vorsitzenden Selahattin Demirtas und Figen Yüksekdag und andere Abgeordnete festgenommen. Hunderte weitere Abgeordnete, Bürgermeister und Funktionäre der HDP sitzen heute im Gefängnis. AFP/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -