Winterunruhe im Schweizer Käse?

Die Gartenkolumne

  • Peter Kollewe
  • Lesedauer: 2 Min.

Ein Grund mehr, sich nach Schnee zu sehnen. Dann wäre einem, wenn auch nur an diesem Tag, der Vergleich mit einem Schweizer Käse erspart geblieben - Loch an Loch. Gedankenspiele, ob es sich um Wühlmäuse oder Feldmäuse handeln könnte, erübrigt sich angesichts dieser Großtaten.

Dass etwas im »Busche« sein könnte, war spätestens an den letzten Gartentagen im Oktober/November schon klar, als ein kleiner brauner Hintern wackelnd auf Nimmerwiedersehen im Grün verschwand. Bei einem abschließenden Blick in den Komposter dann die Gewissheit: In diesem Jahr wird es wohl keinen Maulwurf geben. Andere Gäste beherrschen das Schlachtfeld.

Dabei war ich mir sicher, den Komposter auf ein undurchdringliches Fundament gesetzt zu haben. Es gibt halt immer jemanden, der einen eines Besseren belehrt. Nun, dann weiß ich, was im Frühjahr zu den ersten Arbeiten gehört: Komposter und Kompost umsetzen. Letzterer muss ja sowieso bearbeitet werden.

Wer mag schon Wühlmäuse! Gut, auf den Beeten mit den Resten der herbstlichen Gründüngung ist kein Schaden zu erwarten. Nach dem Umgraben im Frühjahr sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Weniger schön wäre es, wenn sie in der Rabatte wühlen und an Pflanzenwurzeln, Knollen und Zwiebeln herumfressen. Da war noch nichts zu erahnen. Noch nicht. Aber man will ja nicht den Teufel an die Wand malen.

Wer Wühlmäuse bekämpfen will, hat in diesen Tagen wahrlich gute Chancen, den Plagegeistern an den Kragen zu kommen. Da in den Wintermonaten das Nahrungsangebot in der Natur knapper ist, reagieren die Tiere gut auf Köder in Köderfallen (z. B. Wühlmausfalle von Neudorff). Die kann man mit einem Stück Möhre, Apfel, Sellerie oder Löwenzahnwurzel präparieren oder mit Giftkorn aus dem Bau- und Gartenmarkt.

Dann soll man die Falle in einem geöffneten Gang stellen, heißt es. Keine Option für mich. Hier ein Loch, da ein Loch. Hat man einen Gang erstochert, fällt die lockere Erde ein. Erfolg hatte ich so in den letzten Jahren keinen. Nur Geldausgaben, denn billig sind die Fallen nicht. Also, warten wir die radikale Gartenarbeit im Frühjahr ab.

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