Warnstreiks im öffentlichen Dienst fortgesetzt

Beschäftigte in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Berlin legen die Arbeit nieder

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst haben die Gewerkschaften am Mittwochmorgen mit Warnstreiks in Bayern und Baden-Württemberg den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Im Laufe des Tages wurden auch Streikaktionen in Berlin, Dresden und Chemnitz erwartet.

In Würzburg legten nach Auskunft der Gewerkschaft ver.di mit Beginn der Frühschicht Landesbeschäftigte unter anderem am Uniklinikum die Arbeit nieder. »Wir rechnen mit etwa 200 Streikenden«, erklärte ein Sprecher. Am Klinikum gibt es wie an Wochenenden einen Notbetrieb. Die Streikenden wollten am Mittag in der Würzburger Innenstadt für die Forderungen der Gewerkschaft demonstrieren.

In Baden-Württemberg mussten sich die Menschen auf ausgefallene Busse einstellen. In den Regionen Reutlingen, Tübingen, Göppingen, Geislingen und Karlsruhe soll es nach Gewerkschaftsangaben den ganzen Tag über nur einen eingeschränkten Busverkehr geben. In Tübingen und Reutlingen sei der Linienbusverkehr mit Ausnahme der Strecke zum Flughafen komplett lahmgelegt.

In Berlin riefen Gewerkschaften Erzieher, Lehrer, Mitarbeiter von Bürgerämtern sowie Senatsverwaltungen und weitere Berufsgruppen dazu auf, ganztägig die Arbeit niederzulegen. Bei einem Demo-Zug und einer Kundgebung am Brandenburger Tor werden Tausende Teilnehmer erwartet, wie ver.di ankündigte.

Mit den seit Montag laufenden Aktionen wollen die Gewerkschaften den Druck in den Gesprächen für rund eine Million Beschäftigte erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 28. Februar in Potsdam. Ver.di und der Beamtenbund dbb fordern für die Beschäftigten der Länder außer Hessen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Die Länder haben die Forderungen zurückgewiesen. dpa/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -