Soldaten Indiens und Pakistans liefern sich Schusswechsel

Nach Anschlag in Kaschmir verschärfen sich wieder Spannungen zwischen den Atommächten

  • Lesedauer: 2 Min.
Soldaten patrouillieren auf einem Schlauchboot auf dem Dal-See in Srinagar im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs.
Soldaten patrouillieren auf einem Schlauchboot auf dem Dal-See in Srinagar im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs.

Neu Delhi. In der Unruheregion Kaschmir haben sich nach Medienberichten indische und pakistanische Soldaten in der dritten Nacht in Folge einen Schusswechsel geliefert. Pakistanische Soldaten hätten in der Nacht zum Sonntag erneut »unprovoziert« Schüsse aus Kleinwaffen über die sogenannte Kontrolllinie im Grenzgebiet abgefeuert, berichteten die indischen Nachrichtenagenturen PTI und ANI unter Berufung auf das Militär. Indische Soldaten hätten die Schüsse ebenfalls mit Kleinwaffen erwidert. Berichte über Verletzte lagen nicht vor. Aus Pakistan gab es keine Bestätigung für die Schüsse.

Wie schon in den beiden Nächten zuvor fielen den Berichten zufolge die Schüsse am faktischen Grenzverlauf zwischen den von beiden Ländern kontrollierten Teilen der umstrittenen Kaschmir-Region im Himalaya. In der Vergangenheit ist es in dem schwer bewachten Grenzgebiet häufiger zu Feuergefechten zwischen Soldaten beider Länder gekommen. Seit einigen Jahren war es dort jedoch vergleichsweise ruhig.

Seit einem Terroranschlag im indisch verwalteten Teil Kaschmirs vor wenigen Tagen haben sich jedoch die Spannungen zwischen den beiden rivalisierenden Atommächten wieder verschärft. Bewaffnete Angreifer hatten am Dienstag in einer Urlaubsgegend 26 Menschen getötet – vorwiegend indische Touristen. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was der Nachbarstaat zurückweist. Seit dem Anschlag wächst die Sorge, dass die Situation weiter eskalieren könnte. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.