- Politik
- #FridaysForFuture
AfD interessiert sich für Klimaschwänzer
Abgeordnete will Informationen über demonstrierende Schüler - aufgeschlüsselt nach Schule und Standort
Berlin. Die AfD interessiert sich für #FridaysforFuture. Mit den Schüler*innen für eine bessere Klimapolitik auf die Straße gehen wird die Rechtsaußenpartei aber nicht. Stattdessen wollte sie von der sächsischen Staatsregierung wissen, wer sich an Schulen in Sachsen an den freitäglichen Protesten beteiligt. »Ist der Staatsregierung bekannt, wie viele Schüler sächsischer Schulen diesem Aufruf gefolgt sind?«, fragte die Abgeordnete Karin Wilke. Aber das reicht der AfD Abgeordneten noch nicht. Die Ergebnisse sollen gegebenenfalls nach Schule und Standort aufgeschlüsselt werden.
Lesen Sie auch: »Uns fehlt die Zeit.« Der Schüler Linus Steinmetz über die Jugendstreiks von »Fridays for Future«, Zukunftssorgen und fehlende Mitbestimmung
Auch Lehrer*innen stehen unter Verdacht, für den Klimaschutz zu demonstrieren. »Ist der Staatsregierung bekannt, ob Lehrer im Rahmen des Unterrichts mit ihren Schülern an einer dieser Demonstrationen teilgenommen haben oder ihre Schüler zur Teilnahme aufgerufen haben?«, fragt die AfD und sorgt sich, ob auch durchgegriffen wird gegen die Schul-Abstinenzler*innen: »Ist der Staatsregierung bekannt, ob die betreffenden Schulen eine Beurlaubung für ihre Schüler ausgesprochen haben und wenn nicht, welche Maßnahmen gegen das Schwänzen der Schule ergriffen wurde?«
Kultusminister Christian Piwarz sieht nach Informationen der Leipziger Internet Zeitung keinen Anlass, die geforderten Zahlen zu ermitteln. Schließlich haben auch Schüler*innen in Deutschland ein Recht auf Demonstrationsfreiheit und freie Meinungsäußerung. fhi
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.