Umweltschützer begrüßen Verzicht auf Flugreisen

Verbände: Klimafasten kann ein Anfang für ein umweltbewusstes Verkehrsverhalten sein

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Zu Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch begrüßen Umweltverbände die Idee, in den Wochen bis Ostern bewusst auf Flugreisen und anderes klimaschädliches Verhalten zu verzichten. Es sei gut, sich die Umweltfolgen seines Handelns klar zu machen und Konsequenzen zu ziehen, erklärte der Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. »Wenn Klimafasten dafür ein Anfang ist, dann begrüßt Greenpeace das ausdrücklich.« Doch helfe es dem Klima natürlich nicht, den USA-Flug nur auf die Zeit nach Ostern zu verschieben.

Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, sagte, Fasten für den Klimaschutz könne sinnvoll sein, wenn es denn dauerhafte Verhaltensänderungen anstoße. Fliegen sei die mit Abstand klimaschädlichste Art zu reisen. »Es ist deshalb sehr sinnvoll einzuüben, die Notwendigkeit von Flugreisen zu hinterfragen.«

Ein Flug von Deutschland auf die Malediven und zurück verursacht nach Berechnungen des Umweltbundesamts pro Person eine Klimawirkung von gut fünf Tonnen Kohlendioxid. Damit könne man mit einem Mittelklassewagen mehr als 30.000 Kilometer fahren.

Schon jetzt hat sich die Erde nach Befunden des Weltklimarats IPCC um etwa ein Grad erwärmt, Deutschland sogar noch etwas mehr. Geht es weiter wie bisher, ist Ende dieses Jahrhunderts die Welt wohl um die drei Grad wärmer. Um den Trend zu stoppen, muss der Ausstoß von Treibhausgasen etwa aus der Verbrennung von Kohle und Öl oder auch der Tierhaltung stark reduziert werden. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!