- Politik
- Sevim Dagdelen
Anzahl der Asylsuchenden aus der Türkei bleibt auf hohem Niveau
Jeder zweite Flüchtling wird anerkannt / Dagdelen: Türkei entfernt sich immer weiter von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie
Berlin. Die Anzahl der Asylsuchenden aus der Türkei liegt weiterhin auf hohem Niveau: Im Januar registrierten die deutschen Behörden 851 Schutzsuhende aus der Türkei, im Februar waren es 702, wie das Bundesinnenministerium auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen (LINKE) mitteilte. Im November waren 735 und im Dezember 623 Neuzugänge gezählt worden.
In den vergangenen Monaten erkannten die deutschen Behörden rund jeden zweiten Flüchtling aus der Türkei an. Nachdem die Schutzquote im November 50,7 Prozent und im Dezember 53,3 Prozent betrug, lag sie im Januar und Februar bei 49,7 Prozent beziehungsweise 50,5 Prozent.
Für Dagdelen spiegeln die Zahlen die politische Situation der Türkei unter Präsident Recep Tayyip Erdogan wieder. »Mehr als jeder Zweite, der vor Erdogan flieht, erhält inzwischen Schutz in Deutschland«, erklärt die Politikerin. »Das bestätigt einmal mehr, dass die Türkei unter Erdogan sich immer weiter von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie entfernt«, fügte sie hinzu. »Die Bundesregierung muss ihre Unterstützung für das Erdogan-Regime beenden und sich für den Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen einsetzen.« AFP/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.