Lederer will Akte von Knabe nicht öffnen
Die Kulturverwaltung wehrt sich gegen einen Gerichtsbeschluss im Fall des langjährigen Direktors der Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen Hubertus Knabe. Mitte März hatte das Verwaltungsgericht Berlin Kultursenator Klaus Lederer (LINKE) angewiesen, über die Höhe der an den Ex-Gedenkenstättenleiter gezahlten Abfindung sowie über mögliche sexistische Verhaltensweisen Knabes Auskunft zu erteilen. Ein Journalist hatte die Auskünfte verlangt (Az.: VG 27 L 6.19). Pressefreiheit und die Auskunftsrechte der Presse seien ein hohes Gut, betonte die Kulturverwaltung am Montag. Ebenso gelte es aber, Interessen Dritter und Persönlichkeitsrechte zu wahren, die von einer Veröffentlichung betroffen wären. »Die hier in Rede stehenden widerstreitenden Rechtsgüter sind so grundlegend, dass wir im Interesse von Berechenbarkeit des Verwaltungshandelns und der Rechtssicherheit unsere zur Verfügung stehenden Rechte ausschöpfen«, betonte Lederer. Er fügte hinzu: »Deswegen haben wir Beschwerde gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichtes eingelegt.« epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.