Pfeifen im östlichen Walde

Jana Frielinghaus glaubt nicht, dass die SPD zuhören kann

Seit Wochenbeginn ist die SPD-Bundestagsfraktion auf Bustour durch Ostdeutschland, später werden Abgeordnete auch im Südwesten auf Tuchfühlung mit Bürgern gehen. Erklärtermaßen auch mit solchen, die von Sozis die Nase voll haben. Am Donnerstag kamen Justizministerin und Europawahl-Spitzenkandidatin Katarina Barley und Finanzminister Olaf Scholz ins brandenburgische Eberswalde. Die »Waldstadt« hat wie viele im Osten nach 1990 einen beispiellosen Strukturbruch erlitten.

In Brandenburg, wo im September der Landtag neu gewählt wird, steht die SPD, verglichen mit Sachsen und Thüringen, mit Umfragewerten von 20 Prozent noch relativ gut da. Doch gegenüber der Wahl 2014 ist die Lage der Partei in der Mark geradezu desaströs. Damals hatte sie fast 32 Prozent der Stimmen bekommen. Jetzt wollen die Berliner Genossen offenbar Wahlkampfhilfe leisten. Ihr Tourmotto lautet »Gekommen, um zu hören«. Ist hier zuhören im Sinne von daraus lernen und Konsequenzen ziehen gemeint? Dass ihnen so etwas ein paar Monate vor der Brandenburg- und ein paar Wochen vor der Europawahl einfällt, wirkt nicht gerade vertrauensbildend. In den letzten 20 Jahren hat die SPD gerade im Bund schließlich durchgängig Politik gegen ihre Stammwähler gemacht, egal in welcher Koalition.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal