- Kommentare
- Proteste gegen Klimapolitik
Eine Frage der Richtung
Marie Frank über über die Proteste gegen Klimakrise und Kapitalismus
Eins vorneweg: Es ist unglaublich wichtig und dringend überfällig, dass immer mehr (junge) Leute auf die ökologische Krise und die Dringlichkeit ihrer Bewältigung aufmerksam machen. Sei es Fridays for Future oder am Montag die Bewegung Extinction Rebellion - die neu entstehende internationale Bewegung im Politikfeld Klima ist enorm beeindruckend.
Aber: Wie bei allen sozialen Bewegungen nützt noch so viel guter Wille nichts, wenn er nicht mit einer politischen Richtung versehen wird, sonst wird er doch nur wieder in den Dienst der vorherrschenden kapitalistischen Verwertungslogik gestellt. Denn es geht mitnichten nur darum, was jede*r Einzelne tun kann, um das Klima zu retten. Eine solche Politik wird den kapitalistischen Großunternehmen, die systematisch ökologischen Raubbau betreiben, nicht gefährlich, im Gegenteil.
Um daran etwas zu ändern, braucht man mehr als Appelle an die Wirtschaft. Eine Klimabewegung, die nicht zugleich den umweltzerstörerischen Kapitalismus als Ganzes kritisiert, wird diese Welt nicht retten.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.