LINKE-Mitglieder gegen B-Plan Ostkreuz

  • Lesedauer: 2 Min.

In einem flammenden Appell wenden sich junge Mitglieder der Linkspartei an den Lichtenberger Bezirksbürgermeister Michael Grunst (LINKE) und die Linksfraktion im Bezirk mit der Forderung, nicht am umstrittenen Bebauungsplan Ostkreuz für die Rummelsburger Bucht festzuhalten. Dieser letzte Baustein des kurz nach der Wende in Angriff genommenen Entwicklungsgebiets könnte diesen Montagabend bei einer Sondersitzung der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen werden. »Als jüngere Mitglieder der LINKEN, die im Jahr 1990 noch nicht mal zur Schule gegangen sind, möchten wir euch hiermit bitten, von dem Vorhaben, den B-Plan in einer Sondersitzung am Montag zu beschließen, abzurücken«, heißt es in dem Schreiben, das »nd« vorliegt und zu Redaktionsschluss dieser Seite schon von über 50 Mitgliedern unterzeichnet worden sein soll. Mit dem Vorhaben würde »jahrzehntelanges politisches Versagen zementiert« werden. Es gehe »um die Glaubwürdigkeit für unsere Partei«, schreiben die Genossen. Schließlich sei es erklärtes politisches Projekt, »die investitionshörige Stadtpolitik in Berlin zu beenden«. Die geplante Beschlussfassung sei »eine Ohrfeige für alle, die sich tagtäglich für ein anderes, demokratisches, alternatives, buntes und soziales Berlin einsetzen«, heißt es weiter. Es sei ein »unerträglicher Gedanke, dass DIE LINKE Lichtenberg in dieser Situation ihre Stimmen für diesen höchst umstrittenen Bebauungsplan hergibt«. Der Plan sei »zum Symbol für eine veraltete, investorenorientierte Stadtpolitik geworden«. Es gehe nicht um Schuldfragen, sondern um eine einfache Frage: »Haben wir den Mut, die Zukunft so zu gestalten, wie uns das aus heutiger Sicht, richtig erscheint?« nic

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!