Mindestens sechs Tote nach Kentern von Boot mit Geflüchteten

Unter den Ertrunkenen vor der griechischen Insel Lesbos sind zwei Kinder / 57 Menschen konnten gerettet werden

  • Lesedauer: 1 Min.

Athen. Vor der griechischen Insel Lesbos ist ein Boot mit Dutzenden Migranten gekentert. 57 Menschen konnten Rettungskräfte aus den Fluten retten. Sie entdeckten aber auch sechs Leichen, darunter die von zwei Kindern, wie das Staatsradio (ERT) berichtete, das sich auf die Küstenwache berief. Das Boot sei von der türkischen Küste bei Ayvalik in See gestochen, hieß es aus Kreisen der Küstenwache.

Seit Beginn dieses Jahres haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks gut 9700 Menschen die gefährliche Fahrt von der türkischen Ägäisküste zu den griechischen Inseln unternommen. 2018 waren in der Ägäis 174 Migranten ums Leben gekommen oder werden seither vermisst.

In letzter Zeit ist die Zahl der Menschen, die in den Registrierlagern (sogenannte Hotspots) auf den griechischen Inseln ausharren, wieder angestiegen. Laut griechischem Migrationsministerium lebten Anfang Juni mehr als 16.000 Menschen in den Lagern. Flüchtlingshilfsorganisationen kritisieren die Zustände besonders in Auffanglagern auf Samos und Lesbos als menschenunwürdig.

Am Montag hatte Fabrice Leggerie, Direktor der Grenzschutzagentur Frontex, der »Welt« gesagt, dass die Ägäis derzeit erneut »Route Nummer eins« sei. Im vergangenen Jahr hatten bis Juli erstmals die meisten Flüchtlinge die westliche Mittelmeerroute über Spanien bei der Einreise in die EU genutzt. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.