- Kommentare
- LINKE in Brandenburg
Geschlossen sieht anders aus
Andreas Fritsche sieht die LINKE in Not, aber noch nicht am Ende
Vor der Landtagswahl am 1. September hat die Zeit der Versprechungen begonnen. Die LINKE beschloss jetzt ihr Wahlprogramm, doch Papier ist geduldig. Glaubt die Bevölkerung den Versprechen und traut sie der Partei zu, diese auch zu erfüllen? Immerhin brach Brandenburgs LINKE in den zurückliegenden fünf Jahren keine Wahlversprechen. Sie erfüllte allerdings auch nicht alle in sie gesetzten Erwartungen.
Jetzt steckt die Partei in Schwierigkeiten. Ihren Anhängern reicht es nicht aus, wenn die LINKE beim Polizeigesetz Schlimmeres verhindert oder beim Braunkohleausstieg Kompromisse macht, die weder Klimaschützer noch Kohlekumpel zufrieden stellen. Die LINKE soll Besseres bewirken, ihre Ideen durchsetzen. Dazu muss sie geschlossen auftreten. Etliche durchaus entscheidende Änderungsanträge zum Wahlprogramm gingen aber nur nach erregten Diskussionen mit einer knappen Mehrheit der Delegierten durch.
Zerstrittene Parteien werden nicht gewählt, lautet eine Faustregel. Die LINKE wirkt nicht geschlossen, die SPD aber auch nicht und die CDU schon gar nicht. Es bleibt spannend.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!