Sachsens SPD-Chef erhält Gewehratrappe
Berlin Der sächsische SPD-Chef Martin Dulig ist Opfer einer massiven Bedrohung geworden. Dulig erhielt Mitte Mai an seine Privatadresse ein Paket mit der Nachbildung eines Sturmgewehrs, wie der 45-Jährige am Wochenende bestätigte. Er und seine Familie seien häufiger Anfeindungen ausgesetzt, »aber das ist jetzt eine ganz andere, neue Qualität«, sagte Dulig dem MDR. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) nannte die Bedrohungen »abscheulich«. Das Paket mit der Sturmgewehr-Attrappe war zwei Wochen vor der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke auf dem Postweg an die Familie verschickt worden. »Das war ein normales Paket von einem Versandhandel, das auf unsere Adresse bestellt wurde«, sagte Dulig dem MDR, der sächsischer Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident ist. Nach dem Tod von Lübcke hatten mehrere Kommunalpolitiker Morddrohungen erhalten, darunter die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die bereits 2015 Opfer einer rechtsradikal motivierten Gewalttat geworden war. AFP/nd
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