- Politik
- Droh-Briefe
Rechte wollen Journalisten Angst machen
Briefe mit Backpulver versandt/ Deutscher Journalisten-Verband warnt vor Gefahr
Dortmund. Zwei Journalisten, die über die rechtsextreme Szene in Dortmund berichten, haben Briefe mit weißem Pulver erhalten. Dabei handele es sich um Backpulver, sagte am Donnerstag eine Sprecherin der Polizei Dortmund. Da die Polizei einen politischen Hintergrund vermutet, hat die Soko »Rechts« die Ermittlungen übernommen.
Wie der WDR berichtete, war einer Briefe an das Landesstudio des Senders adressiert - an einen Reporter, der die Neonazi-Szene intensiv beobachtet und in der Vergangenheit bereits Drohungen erhalten habe. Der zweite Brief war an einen freien Journalisten mit ähnlichem Themenspektrum adressiert. Spezialisten der Feuerwehr holten den Umschlag aus seinem Wohnhaus und untersuchten den Inhalt.
»Diese Zusendungen zeigen erneut, dass Journalisten, die im rechtsextremen Spektrum recherchieren, erhöhter Gefahr ausgesetzt sind«, sagte der Sprecher des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), Hendrik Zörner. »Das muss von den Sicherheitsbehörden entsprechend gewürdigt werden. Da muss besonders drauf geguckt werden, das darf nicht einfach im Papierkorb verschwinden.« dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.