Belastende Audio-Mitschnitte: Wahlkampffinanzierung aus Moskau?

Rechte Lega soll Wahlkampfhilfe für die Europawahl aus Russland erhalten haben

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Rom. In die Affäre um angebliche Gelder aus Russland an die Partei des italienischen Innenministers Matteo Salvini hat sich einem Medienbericht zufolge die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. In Mailand seien Ermittlungen eingeleitet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag. Allerdings blieb unklar, ob die Ermittlungen gerade erst eingeleitet wurden oder schon länger laufen. Bei der Staatsanwaltschaft war dazu zunächst niemand zu erreichen.

Am Mittwoch hatte das Online-Magazin »Buzzfeed« berichtet, eine Audio-Aufnahme zugespielt bekommen zu haben, die ein Treffen eines früheren Sprechers von Salvini mit kremlnahen Politikern bestätigen soll. Dabei soll erörtert worden sein, wie die Lega vor der Europawahl heimlich Geld aus Russland bekommen könnte.

»Buzzfeed« zufolge fand das Treffen im Oktober 2018 in Moskau während eines Besuchs des italienischen Innenministers statt. Im Februar hatte das italienische Investigativmagazin »L'Espresso« bereits über solche geheimen Verhandlungen berichtet und dabei ebenfalls Lega-Mitglied Gianluca Savoini genannt. Savoini hatte Salvini im Herbst vergangenes Jahr nach Moskau begleitet.

Salvini hatte am Mittwoch angekündigt, wegen des neuerlichen Artikels klagen zu wollen, und hatte dementiert, jemals Geld von Russland bekommen zu haben. »Aus Moskau habe ich immer Matrjoschka, «Mascha und der Bär» für meine Tochter mitgebracht. Und wer das Gegenteil sagt, lügt und weiß, dass er lügt«, sagte Salvini am Donnerstag. Die russische Politik steht seit längerem im Ruf, bereit zu sein, pro-russische Nationalisten in Europa zu unterstützen. dpa/nd

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