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Starke Mieter erreichen viel
Nicolas Šustr über die Helden der Karl-Marx-Allee
Die Mieter der drei Blöcke der Karl-Marx-Allee können nun endlich richtig aufatmen. Das ein Dreivierteljahr währende Hickhack um die künftige Eigentümerschaft der rund 670 Wohnungen ist beendet. Und der hartnäckige Mieterbeirat, der sowohl juristisch als auch mobilisierungstechnisch brillant agierte, kann einen großen Anteil am Gelingen der Rekommunalisierung für sich verbuchen. Wirklich viel Geld wollte der Senat ursprünglich nicht ausgeben, um der Deutsche Wohnen bei ihrem nächsten Baudenkmal, nach dem sie greifen wollte, in die Suppe zu spucken.
Die Mieter sollten selbst ihres Glückes Schmied sein und zu Preisen zugreifen, die in keiner Relation zu den von ihnen bislang gezahlten Mieten stehen. Ein Kreditprogramm der landeseigenen Investitionsbank sollte es richten. Die scheidende Finanz-Staatssekretärin Margaretha Sudhof (SPD) teilte den Mietern korrekt mit, dass ein vom Bezirk ausgearbeitetes Modell zur Rekommunalisierung nicht funktioniert. Die Mühe, ein anderes Modell zu entwickeln, machte sie sich allerdings auch nicht.
Der Mieterbeirat machte mit viel Öffentlichkeit Druck. Kein Wunder, dass er im Juni von Friedrichshain-Kreuzberg die Bezirksmedaille für seine »langjährige ehrenamtliche Arbeit zum Gemeinwohl« verliehen bekommen hat. Ohne seine Tätigkeit hätte der Regierende Bürgermeister am Montag diesen Erfolg nicht verkünden können.
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