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Frau steht für Kreativität
Lea Schönborn über den Einfluss von alten Rollenbildern auf die Berufswahl
Die stereotypischen Rollenbilder sind doch längst überholt. Das sagen diejenigen, die meinen, die Zeiten des Feminismus lägen hinter uns. Aber Frauen wollen noch immer lieber Friseurinnen werden statt Fachinformatikerinnen. Und das liegt nicht an biologisch prädeterminierten Anlagen.
Solange Spielzeugläden mit Barbies und rosa Plüschtieren für Mädchen oder mit Ritterburgen und Autos für Jungs werben, muss man sich vermutlich nicht wundern. Denn es gibt sie immer noch, diese Vorstellungen im Kopf. Schon im Kleinkindalter werden Mädchen und Jungs in entgegengesetzte Richtungen getrimmt: Jungs machen sich dreckig, Mädchen schminken sich. Die »subtile« Botschaft des Männer-Yogi-Tees ist Männlichkeit. Und der Frauen-Yogi-Tee hilft Frauen dabei, ihre kreative Persönlichkeit zu entfalten. Die Berufswahl ist dann nur eine logische Entwicklung der gesellschaftlichen Prägung im Kindes- und Jugendalter.
Es gibt jedoch auch kleine Anzeichen zur Hoffnung: Bei den Jungs klettert der Friseurberuf von Platz 41 auf Platz 35. Und Mädchen wollen jetzt auch mal Kraftfahrzeugmechatronikerinnen werden. Vor einigen Jahren kritisierte Margarete Stokowski, Autorin des Buches »Untenrum frei« und bekannte Kolumnistin auf Spiegel Online, dass sie in Baumärkten keine Arbeitshosen in Frauengröße bekäme. Mittlerweile gibt es die.
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