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Es braucht Kiezpolizei
Martin Kröger über die geplanten neuen Stellen in den Sicherheitsbehörden
Die Aufstockung von Sicherheitsapparaten wird unter Linken zu Recht mit Argwohn gesehen. Doch bei genauerer Betrachtung könnte die Schaffung von zahlreichen neuen Stellen bei der Polizei, wie sie gerade im Bundestrend liegt, durchaus Sinn ergeben. Nämlich dann, wenn die neuen Polizisten, wie in Berlin, in der richtigen Weise eingesetzt werden: als bürgernahe Kiezpolizei.
Rückblende: Die sogenannten Kontaktbereichsbeamten wurden einst in Berlin im Sparwahn weggekürzt, dabei waren diese KOBs genannten Polizisten mit ihrer näheren Umgebung in den Kiezen bestens vertraut. Und die Bürger und sogar linksradikale Hausbesetzer in Ost-Berlin sprachen häufig mit diesen Kiezpolizisten, die oft auf der Straße anzutreffen waren. Auch wenn die Kontaktbereichsbeamten als gar keine richtigen Polizisten belächelt wurden, stellten sie eine Kommunikationsebene zur Polizeibehörde her, die später verloren ging. Dass sich viele Menschen heutzutage unsicherer fühlen, dürfte auch mit den falschen massiven Stellenkürzungen zusammenhängen.
Eine besser aufgestellte und ausgestattete Polizei kann aber auch über die Kiezebene hinaus richtig sein. Etwa wenn die Prävention verstärkt wird oder auch die Terrorismusbekämpfung. In Berlin etwa sind seit 2011 rechtsextreme Attacken unaufgeklärt. Fachlich und technisch gut ausgestattete Kriminalpolizisten hätten dieser unheimlichen Serie längst ein Ende bereiten können.
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