Klimaaktivisten setzen Protestaktionen fort

Polizei beginnt mit Räumung der Blockade von Potsdamer Platz in Berlin

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Klimaaktivisten haben am Dienstag die Blockaden von Straßen und Plätzen in Berlin fortgesetzt. Am Potsdamer Platz und am Großen Stern rings um die Siegessäule hatten Teilnehmer der Klimabewegung »Extinction Rebellion« (zu Deutsch: Rebellion gegen das Aussterben, kurz »XR«) die Nacht verbracht, was von der Polizei geduldet wurde.

Am Potsdamer Platz begann die Polizei dann am frühen Dienstagmorgen erneut mit der Räumung der Blockade und sprach Platzverweise aus, wie die Behörde auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. »Die meisten kommen dem nach«, hieß es. Mehrere Beamte befreiten mit Zangen die Demonstrierenden von Ketten und forderten sie auf, Holzhäuser abzubauen, die sie einen Tag zuvor aufgestellt hatten. Auch die Feuerwehr wurde angefordert, um angekettete Demonstranten loszulösen. Bereits am Montagnachmittag waren 480 Demonstranten von der Polizei weggetragen worden. Mehr als 150 Teilnehmer verharrten bis in die Nacht am Potsdamer Platz, nachdem die Polizei die Räumung abgebrochen hatte.

Die angekündigten Blockadeaktionen in der Hauptstadt hatten am Montag begonnen und sich auf den Großen Stern und den Potsdamer Platz konzentriert. »Extinction Rebellion« sprach von jeweils rund 2.000 Teilnehmern, die Polizei von jeweils mehreren Hundert. Dabei schwankten die Teilnehmerzahlen über den Tag hin stark. Laut Polizei verliefen die Proteste friedlich.

In den kommenden Tagen sind in Berlin weitere Blockaden geplant. Auch in anderen Großstädten weltweit wie London, Kapstadt und Madrid waren Proteste von »Extinction Rebellion« angekündigt. Zudem hat seit dem Wochenende neben dem Bundeskanzleramt ein sogenanntes Klimacamp mit Hunderten Aktivisten aus ganz Deutschland seine Zelte aufgeschlagen.

Mit ihren Aktionen will die Klimabewegung »Extinction Rebellion« den Druck auf die Bundesregierung erhöhen. Ziel des »Aufstandes gegen das Aussterben« seien bedeutend strengere Vorschriften als die von der Bundesregierung im Rahmen ihres Klimapaketes vereinbarten Maßnahmen, hieß es. Agenturen/nd

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