Nazis dürfen nicht kämpfen

Konsequente Durchsetzung des Verbotes der rechtsextremen Veranstaltung »Kampf der Nibelungen« im sächsischen Ostritz

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Ostritz. Das Verbot der rechtsextremen Veranstaltung »Kampf der Nibelungen« im sächsischen Ostritz ist nach Polizeiangaben »konsequent durchgesetzt« worden. Zwar seien am Freitagabend vereinzelt Teilnehmer zu der geplanten Kampfsportveranstaltung angereist, rund 60 Menschen hätten vor Ort gegen das Verbot demonstriert, teilte die Polizei am Sonntag in Görlitz mit. Die Polizeidirektion Görlitz habe jedoch mit Polizeiunterstützung aus Berlin, Brandenburg, Tschechien und von der sächsischen Bereitschaftspolizei die Einhaltung des Verbots überwacht. Das sächsische Oberverwaltungsgericht in Bautzen hatte am Freitag das Verbot der Veranstaltung durch die Stadt bestätigt.

Der Veranstalter sei angewiesen worden, eine mobile Kampfarena im Veranstaltungszelt abzubauen, hieß es. Die Gerätschaften seien am Samstag in eine Lagerhalle gebracht worden, die versiegelt worden sei. Eine Demonstration auf dem Veranstaltungsgelände sei am Samstagnachmittag vom Veranstalter abgesagt worden, betonte die Polizei: »Die wenigen Verbliebenen auf dem Areal reisten ab.«

Ein Friedensfest auf dem Ostritzer Markt am Samstag sei hingegen von zahlreichen Bürgern besucht worden, hieß es weiter. Dabei sei auch mit einer Schweigeminute der Opfer des Rechtsterrorismus in Halle gedacht worden.

Die Polizei sei am Freitag und Samstag in Ostritz mit mehr als 300 Beamten in Einsatz gewesen, hieß es weiter. Dabei seien 18 Fahrzeuge und 74 Personen überprüft worden. Bei den Kontrollen seien unter anderem rund 200 Aufkleber mit rechtsgerichtetem Inhalt sichergestellt worden. epd/nd

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