LINKE in Thüringen stabil vorne, keine Mehrheit für Rot-Rot-Grün

Linkspartei bei 28 Prozent, CDU und AfD gleichauf bei 20 Prozent der Stimmen

  • Lesedauer: 2 Min.

Erfurt. Kurz vor der Landtagswahl in Thüringen am Sonntag zeichnet sich auch in einer neuen Umfrage eine extrem schwierige Regierungsbildung ab. Die rot-rot-grüne Landesregierung von Ministerpräsident Bodo Ramelow muss laut der am Donnerstag veröffentlichten Insa-Umfrage für die Thüringer Zeitungen der Funke-Mediengruppe um ihre Mehrheit bangen. Mehrheiten für andere denkbare Regierungsbündnisse sind allerdings auch nicht erkennbar.

Die Linkspartei kommt in der Umfrage auf 28 Prozent. CDU und AfD liegen gleichauf bei 24 Prozent. Die SPD würde neun Prozent der Stimmen bekommen, die Grünen acht Prozent. Die FDP schafft laut der Umfrage mit fünf Prozent knapp den Einzug in den Landtag.

Regierungsbildung schwierig

Die derzeitigen Regierungsparteien LINKE, SPD und Grüne kommen damit zusammen nur auf 45 Prozent der Stimmen. Selbst eine Koalition aus CDU, SPD, Grünen und FDP erreicht zusammen nur 46 Prozent. Andere Umfragen, etwa eine der Forschungsgruppe Wahlen von letzter Woche, hatte CDU und LINKE noch fast gleichauf gesehen und die AfD schwächer bei nur 20 Prozent.

In Thüringen könnte es nach der Wahl am Sonntag damit auch zu einer Minderheitsregierung kommen. Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Insa vom 14. bis zum 21. Oktober 1010 Wahlberechtigte in Thüringen. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.