- Politik
- Krieg in Nordsyrien
Deutscher YPG-Kämpfer getötet
Früherer Landwirt Konstantin G. im syrischen Ras al-Ain ums Leben gekommen / Mann aus Kiel schloss sich vor drei Jahren den Kurden an
Hamburg. Beim türkischen Krieg gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien ist einem Medienbericht zufolge auch ein deutscher Kämpfer der Kurdenmiliz getötet worden. Der NDR berichtete am Dienstag unter Berufung auf die YPG, dass der frühere Landwirt Konstantin G. aus Schleswig-Holstein am 16. Oktober bei Kämpfen um die nordsyrische Grenzstadt Ras al-Ain ums Leben gekommen sei.
Der Mann aus Kiel hatte sich demnach im Jahr 2016 der syrischen Kurdenmiliz angeschlossen, um gegen die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) zu kämpfen. Demnach beteiligte er sich auch an den Kämpfen um die syrische IS-Hochburg Raka.
Medienberichten zufolge haben sich etwa tausend ausländische Freiwillige der YPG angeschlossen. Die Kurden in Nordsyrien verfolgen ein emanzipatorisches Projekt, das bei Linken weltweit auf Sympathie stößt.
Die Türkei hatte am 9. Oktober einen volkerrechtswidrigen Krieg gegen die YPG in Nordsyrien begonnen. Die YPG war aber lange der wichtigste Verbündete des Westens im Kampf gegen die IS-Miliz. Anfang Oktober ordnete US-Präsident Donald Trump jedoch den Abzug der US-Truppen aus Nordsyrien an und machte damit den Weg für den türkischen Einmarsch frei. AFP/nd
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