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Höhere Strafen für Kindesmissbrauch gefordert
Nach dem Bekanntwerden von Straftaten in Nordrhein-Westhalfen kritisiert die Deutsche Kinderhilfe mögliche Strafen als zu lasch
Bergisch Gladbach. Mehrere Männer sollen ihre eigenen Kinder missbraucht und sich gegenseitig Aufnahmen der Taten geschickt haben: Nach dem Bekanntwerden dieser Tatvorwürfe in Nordrhein-Westfalen hat die Deutsche Kinderhilfe das Bundesjustizministerium aufgefordert, die Höchststrafen für Kindesmissbrauch zu erhöhen.
Im Juni dieses Jahres hatte die Innenministerkonferenz in Kiel beschlossen, die Bundesregierung zu bitten, die Mindeststrafe für sexuellen Missbrauch von Kindern und für Straftaten im Bereich Kinderpornografie auf ein Jahr anzuheben. Die Höchststrafe für den Besitz von Kinderpornografie sollte nach dem Willen der Innenminister von drei auf fünf Jahre erhöht werden, die für das Verbreiten von Kinderpornografie von fünf auf zehn Jahre.
»Bis heute hat es aus dem Bundesjustizministerium keine erkennbare Reaktion auf den Beschluss der Innenministerkonferenz gegeben«, kritisierte die Deutsche Kinderhilfe. Der Vorstandsvorsitzende Rainer Becker sagte: »Was den Kinderschutz angeht, bin ich bislang schwer enttäuscht von unserer Bundesjustizministerin.«
In der Vergangenheit hatte sich etwa Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) bereits für härtere Strafen für Kindesmissbrauch ausgesprochen. Derzeit sind maximal 15 Jahre Haft möglich. Für eine mögliche Strafverschärfung ist der Bund zuständig. dpa/nd
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