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Gekommen, um zu bleiben

Kurt Stenger über den schweren Stand von Uber in Deutschland

Der Fuß muss in der Tür bleiben - dieses Motto aus der Ära der Vertreter hat sich ein Unternehmen der New Economy zu eigen gemacht: Der Fahrtenvermittler Uber reduziert sein in Deutschland bereits gestutztes Geschäftsmodell nach einem Gerichtsurteil weiter, um für die App-Nutzer überhaupt noch erreichbar zu sein. Eines ist das auf jeden Fall nicht: profitabel. Was das Unternehmen aus dem Silicon Valley nicht stört, denn es verfügt über viel Investorengeld für künftige Expansion. Auch die heftige Schelte der Taxizunft, nicht nur in Deutschland, sowie das nach zahlreichen Skandalen arg ramponierte Image scheinen Uber nicht zu jucken.

Das Unternehmen, das derzeit vor allem Daten für später sammelt, hat Großes vor: Wenn das Zeitalter des Individualautos mit seiner allmächtigen Autoindustrie in absehbarer Zeit zu Ende geht, steht Uber bereit: Ob in der Stadt oder auf dem Land, mit einer riesigen Flotte selbstfahrender Taxis und auch Helikopter will man kostengünstig den dann dominierenden semi-öffentlichen Nahverkehr selbst auf die Beine stellen.

Dem stehen freilich etwa auf dem wichtigen deutschen Markt staatliche Regulierung, kommunale Interessen und eine starke Konkurrenz der großen Autohersteller oder Nahverkehrsbetreiber im Weg. Um hier mitmischen zu können, muss man früh dabei sein. Daher ist Uber gekommen, um zu bleiben.

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