Magisches Denken
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Magisches Denken ist so eine menschliche Plage, der man auch als gefühlt aufgeklärter und rationaler Zeitgenosse nicht entkommt. Was soll es also bedeuten, wenn nach fünf freien Tagen am Stück mit notorischer winterlich-grauer Wolkendecke am anschließenden ersten Arbeitstag die Sonne frech vom Firmament lacht? Hat sich die Natur gegen einen verschworen? Oder gar die Götter? Ist es das Zeichen, sich gegen das moderne Arbeitsregime in Großraumbüros endlich zur Wehr zu setzen? Oder soll diese persönliche Niederlage am Feierabend doch lieber in Alkohol ertränkt werden? Erst mal abwarten und keine voreiligen Schlüsse ziehen, mahnt der rationale Rest des Gehirns. Die nächsten Tage geben ja noch einmal Gelegenheit, zu überprüfen, ob die Sonne wirklich nur scheint, wenn man arbeitet. »Und was, wenn ja?«, fragt das magische Denken. »Da besteht kein Zusammenhang«, mahnt der scharfe Geist. Vielleicht müssen sich die beiden doch in der Kneipe zusammenraufen. nic
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