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USA bestätigen Luftangriffe auf Islamistenmiliz in Somalia
Vergeltungsangriffe nach einem Sprengstoffanschlag / Bei drei Luftangriffen vier Terroristen getötet
Washington. Für die Luftangriffe auf Kämpfer der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab in Somalia sind Drohnen des US-Militärs eingesetzt worden. Die US-Kommandozentrale für Einsätze in Afrika (Africom) bestätigte am Sonntag, dass die Vergeltungsangriffe nach dem Sprengstoffanschlag in Mogadischu mit der Regierung des ostafrikanischen Landes abgestimmt worden seien. Insgesamt wurden demnach bei drei Luftangriffen vier Terroristen getötet. Somalischen Geheimdienstkreisen zufolge war darunter ein ranghoher Kommandeur der Miliz.
Bei dem verheerenden Anschlag in Mogadischu waren am Samstag knapp 100 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Augenzeugen sprachen von einem Bild der Verwüstung, nachdem ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen während des morgendlichen Berufsverkehrs an einer belebten Kreuzung in die Luft gejagt worden war. Obwohl sich zunächst niemand als Urheber zu erkennen gegeben hat, wird hinter dem Anschlag die Al-Shabaab-Miliz vermutet.
Somalia selbst verfügt über keine Kampfdrohnen, sondern greift auf die Hilfe seiner Verbündeten zurück. Das US-Militär stuft Al-Shabaab als »weltweite Bedrohung« ein und geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Miliz auch Anschläge in den USA plant. Die mit Al-Kaida verbundenen sunnitischen Fundamentalisten kämpfen seit Jahren um die Vorherrschaft in dem armen Land am Horn von Afrika.
Die Wucht der Explosion im Westen Mogadischus hatte nicht nur zahlreiche Menschen in den Tod gerissen, sondern auch schwere Schäden in der Umgebung des Tatorts angerichtet. Während die Aufräumarbeiten am Tag danach weitergingen, wurden 16 verletzte Somalier zur medizinischen Behandlung in die Türkei ausgeflogen. Mit dem Militärtransporter wurden auch die Leichen zweier türkischer Anschlagsopfer in ihr Heimatland übergeführt. In Mogadischu kamen zahlreiche Hilfswillige zum Blutspenden in die Krankenhäuser, wo am Wochenende verzweifelte Menschen nach ihren Angehörigen suchten. dpa/nd
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