Nepal: Gemeinsame Ziele verbinden

nd-Soliaktion kommt bei Kleinbauernfamilien gut an. Von Luise Will, SODI

  • Lesedauer: 2 Min.

»Wir zeigen hier, dass gesellschaftliche Veränderungen - also mehr Gemeinschaft, mehr Gleichberechtigung und mehr Solidarität - direkt in einer Sicherung der Ernährungslage münden können. Das ist auch durch die starke Solidarität aus Deutschland möglich und dafür danke ich ihnen«, schrieb Surendra Shrestha von SAHAS Nepal. Als Direktor der nepalesischen Partnerorganisation des Solidaritätsdienstes International (SODI) kennt Surendra Shrestha eine der wichtigsten Zutaten, um der Mangelernährung im Hochland zu begegnen: Gemeinschaft. »Um allen den bestmöglichen Zugang zu Wasser, Wissen und Nahrung zu ermöglichen, müssen wir nicht nur Wissen über ökologische Anbaumethoden verbreiten«, betont Shrestha. »Wir müssen auch lange bestehende Diskriminierungen aufgrund des Kastensystems, der Ethnie oder des Geschlechts bekämpfen.« Hierbei setzt SAHAS auf die Etablierung gemeindebasierter Organisationen (CBOs), die - bestehend aus Frauen und Männern aller Kasten und Ethnien - gemeinsam an Lösungen für eine sichere Ernährung, für einen angepassten Umgang mit den Folgen des Klimawandels und für eine verbesserte Infrastruktur in ihren Gemeinden arbeiten. »Während sich die Gemeindebewohner*innen zusammen den Herausforderungen widmen, die sie alle betreffen, beginnen soziale Grenzen zu verblassen. Zwar verschwinden sie noch nicht vollständig in der Gemeinschaft, da sie tief verwurzelt sind. Aber sie nehmen allmählich ab«, erklärt Shrestha.

Surendra Shresthas These, dass eine gleichberechtigte Gemeinschaft Grundlage für die existenzielle Verbesserung der Versorgungssituation ist, ist belegt: Das konnten SAHAS und SODI in sechs anderen nepalesischen Gemeinden untermauern. Nun nehmen weitere Gemeindeorganisationen ihr Schicksal in die eigene Hand, planen Infrastrukturprojekte und beantragen selbstständig staatliche Unterstützung. Mit einer gesteigerten Reis- und Getreideernte durch verbesserte Bewässerung und einer Verdoppelung des Gemüseanbaus können die Menschen künftig ganzjährig vier tägliche vollwertige Mahlzeiten zu sich nehmen. Diese Erfolge zeichnen sich nun auch in den Gemeinden Badakhola, Bansi, Kharigaira, Kusapani und Rawatkot ab. Und die nd-Soliaktion hilft dabei.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.