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Jeder Mensch, der sich in die Öffentlichkeit wagt, und so auch jeder Journalist, sehnt sich zumindest nach einem kleinen Zipfel vom großen Ruhm. Gestern wurde in dieser Rubrik die Klobürste gewürdigt, speziell die Goldene Klobürste, ein Negativpreis für schlimme Finger (übrigens: auch der Schlimme Finger könnte ein Negativpreis sein, etwa für Hersteller wirkungsloser Antirheumatika). Am Tag nach der Niederschrift der Klobürsten-Randglosse geht man in der Mittagspause auf Nahrungssuche, mäandert dabei bis in den nahen Ostbahnhof, entdeckt einen neuen Laden und versucht mittels scheuer Blicke durchs Schaufenster herausfinden, was dort eigentlich feilgeboten wird. Da schlendert ein Bürger vorüber, hält kurz inne und raunt, beziehungsreich lächelnd: »Was auch immer es dort gibt - jedenfalls keine Goldenen Klobürsten.« Kurzes Stutzen, und dann die Erkenntnis: Das muss er sein, der Zipfel vom Ruhm. Wenigstens einmal im Leben. wh
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