Jetzt erst recht keine Räumung!

MEINE SICHT: Angesicht der Corona-Krise fordert Marie Frank solidarische Maßnahmen

  • Marie Frank
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Corona-Krise ist allgegenwärtig, es scheint kein anderes Thema mehr zu geben. Dabei existieren die meisten gesellschaftlichen und politischen Probleme weiter. Besonders deutlich wird das bei der Aufforderung, zu Hause zu bleiben. Schließlich müsste man dafür erst mal ein Zuhause haben - ein Privileg, das nicht allen vergönnt ist: Weder den Tausenden Flüchtlingen an der griechisch-türkischen Grenze noch den Tausenden Obdach- und Wohnungslosen in der Hauptstadt.

Dafür zu sorgen, dass alle ein Dach über dem Kopf haben, ist daher das Gebot der Stunde. Dazu gehört auch, alles zu tun, damit Menschen ihre Wohnung gar nicht erst verlieren. Was schon vor Corona galt, gilt jetzt umso mehr: Zwangsräumungen dürfen in keinem Fall stattfinden. Niemand darf in diesen Zeiten auf die Straße gesetzt werden. Auch Besetzungen von leerstehenden Häusern müssen straffrei bleiben - wer kann es verdenken, dass man sich aus Schutz vor einem tödlichen Virus ein Zuhause sucht, wenn man keins hat?

Zwangsräumungen betreffen allerdings nicht nur Wohnungen, sondern gerade in Berlin auch immer häufiger selbstverwaltete linke Strukturen wie Kiezkneipen oder Jugendzentren. Auch hier darf es keine Räumungen geben, so lange Protest dagegen nicht möglich ist. Denn auch wenn gerade Ausnahmezustand herrscht: Das Virus darf unsere Demokratie nicht noch weiter zerstören.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.