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Während es früher noch uncool war, sich mit Klopapier unterm Arm erwischen zu lassen, gehört heute zur Elite, wer es geschafft hat, in einem Supermarkt eine Packung zu ergattern. Während in sozialen Netzwerken Bilder geteilt werden, in denen Klopapier statt Geldscheine verbrannt werden (»Eure Armut kotzt mich an«), Klopapierlieferungen in Spanien - angeblich - von der Polizei eskortiert werden und auf Ebay eine Packung für 49,99 Euro angeboten wird (ab zwei Stück kostet jede Packung nur noch 48,99 Euro), ist der weiche Zellstoff mittlerweile zur harten Tauschwährung geworden wie früher Zigaretten: Eine Pressemitteilung, die mir selbst nicht zugeschickt wurde, wollte ein Kollege gestern nur gegen vier Rollen Klopapier eintauschen. Morgen werde ich daher vier Rollen des teuren Gutes blickdicht verpacken und mit ihnen halb Berlin durchqueren. Zur Sicherheit rufe ich vorher die 110 an und bitte um Polizeischutz. Man kann ja nie wissen. jot
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