Achtung beim stehend Duschen in der Badewanne!

Mietrechtstipp

  • Lesedauer: 1 Min.

Das musste nach Darstellung des Mieterverein Dresden und Umgebung (mvd) jetzt ein Mieter erfahren, der wegen Schimmelbefalls im Bad die Miete mindern wollte.

Das Landgericht Köln (Az. 1 S 32/15) entschied, der Vermieter müsse nicht für die Beseitigung des Schimmelbefalls sorgen. Er müsse auch keine Mietminderung akzeptieren. Der Mieter sei für die Schimmelschäden selbst verantwortlich. Denn er habe falsch, nämlich in der Wanne stehend geduscht und das Badezimmer vertragswidrig genutzt.

Nach Angaben des Mietervereins Dresden war das Badezimmer nur mit einer Badewanne - ohne Duschaufsatz - ausgestattet. Die Wände im Bad waren halbhoch gefliest. Die Schimmelschäden traten auf »im Spritzwasserbereich der Duschbrause oberhalb des verfliesten Anteils der Wände«.

Ein Sachverständiger hatte festgestellt, dass die Wände über der Badewanne, also im Bereich oberhalb des Fliesenspiegels, regelmäßig durchfeuchtet werden, und zwar wenn der Mieter in der Badewanne stehend duscht. Auf diese Weise würde bei jedem Duschen Spritzwasser in den gegen Feuchtigkeitseinflüsse ungeschützten Wandanteil über dem Fliesenspiegel eindringen, so dass sich in diesem Bereich zwangsläufig Schimmel bildet. mvd/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.