Werbung

Laut Berliner Senat wird Luft an Straßen besser

Stickstoffdioxidwerte an den Hauptverkehrsstraßen in der Innenstadt sanken ab Mitte März

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Corona-Beschränkungen zeigen erste Auswirkungen auf die Berliner Luft: Sie wird besser. »Die Immissionswerte sind an allen Messstellen gesunken«, teilte die Senatsverkehrsverwaltung der Deutschen Presse-Agentur in einer vorläufigen Bilanz des sogenannten Shutdowns mit. »Auch im Vergleich mit zwei Vorjahren ergibt sich eine deutlich geringere Belastung.«

Verglichen mit den Vormonaten sanken die Stickstoffdioxidwerte an den Messstellen der Hauptverkehrsstraßen in der Innenstadt ab Mitte März um gut ein Viertel. Auch in Wohngebieten und am Stadtrand sank die Belastung.

»Der Rückgang des Verkehrs ist ein großräumiges, nicht nur auf Berlin oder einzelne Straßen beschränktes Phänomen«, erklärte die Behörde. »So verringerte sich auch die weiträumige Hintergrundbelastung außerhalb der Stadt.«

Noch sei es zu früh, den Wettereinfluss vollständig herauszurechnen, schreibt die Behörde. »Allerdings ist der Effekt des Shutdown relativ groß.« Trotz Wetterschwankungen sei seit Mitte März deutlich zu erkennen, dass die Belastung sinkt.

Drei Viertel der Stickstoffdioxidbelastung an Hauptverkehrsstraßen kommt den Angaben zufolge aus Auto-Auspuffen. Weil Schulen schlossen und viele Beschäftigte von zu Hause arbeiteten, ging ab Mitte März etwa an der Leipziger Straße der Autoverkehr um ein Drittel zurück, wie die Verkehrsinformationszentrale ermittelte. An der Frankfurter Allee war es ein Viertel.

Doch die Luft dürfte bald wieder schmutziger werden. Weil die Corona-Maßnahmen schrittweise gelockert wurden, nimmt der Verkehr seit Ende April stadtweit wieder zu. Im Berufsverkehr stehen Autofahrer wieder häufiger im Stau - auch aufgrund von Baustellen, die mit Beginn der Osterferien eröffnet worden waren.

Kein flächendeckender Rückgang der Belastung ist bislang beim Feinstaub erkennbar. Dabei spielt jedoch der Wind eine große Rolle, der Partikel über weite Strecken hinweg in die Stadt tragen kann. Diese Effekte lassen sich erst nach mehreren Monaten herausrechnen. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.