Initiative für Gedenkort an Polen-Überfall

Historisches Denken soll mit Bildung verbunden werden

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Berlin. Mit einem neuen Vorschlag für einen Gedenkort in Berlin haben sich die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden in Europa und das Deutsche Polen-Institut an Parlament und Regierung gewandt. In einem offenen Brief unter anderem an Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) und die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen regten sie an, die Vorschläge verschiedener Initiativen zur Erinnerung an die Opfer deutscher Besatzungspolitik im Zweiten Weltkrieg zusammenzuführen. So sollten konkretes historisches Gedenken mit Dokumentation und Bildung verbunden werden.

Auf einem zentralen Ort in Berlin solle ein »Platz des 1. September« mit einem Denkmal an den deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 erinnern. Das Denkmal wäre auch der zentrale Gedenkort für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und die Opfer in allen deutsch besetzten Ländern und Gebieten, so der Vorschlag. Zusätzlich solle ein Dokumentationszentrum die »individuellen und kollektiven Gewalterfahrungen der unterschiedlichen Gesellschaften und Opfergruppen verständlich« machen.

In dem Schreiben heißt es, nötig sei auch, »den Dialog mit den betroffenen Gesellschaften weiter zu intensivieren«. Dabei gelte es zu zeigen, dass Deutschland sich auch in Zukunft der historischen Verantwortung für das während des Zweiten Weltkriegs über Europa gebrachte Unrecht bewusst sei.

»Unser Ziel ist es, Bewegung in die festgefahrenen Positionen zu bringen«, sagte Peter Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts, über die Initiative. Es sei ein Zeichen an Polen, setze mit diesem Konzept aber auch ein Signal an andere Opfergruppen. dpa/nd

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